Zucker beschleunigt die Hautalterung

Im Laufe der Jahre verlangsamt sich der Zuckerstoffwechsel, Kohlehydrate und Zucker lagern sich vermehrt in den Zellen ab und der Körper kann nicht mehr alle Endprodukte der Kohlehydratspaltung verarbeiten. Diese Zuckermoleküle heften sich an Proteinfasern, z. B. Kollagenfasern und lösen Verhärtungen aus. Dieser Prozess der Glykation (Verzuckerung) schränkt zudem die Regenerationsfähigkeit der Haut ein, die Verhärtungen zwischen Kollagen- und Elastinfasern führen zu Stabilitätsverlust der Stützstruktur und damit zu vorzeitiger Hautalterung mit Spannkraftverlust.
Aus diesem Grund forschen die Kosmetikhersteller seit Jahren nach Möglichkeiten, diese Verzuckerungsprozesse aufzuhalten oder sogar rückgängig zu machen. Chanel hat zum Beispiel ein körpereigenes Enzym gefunden, das die Zuckermoleküle von den Eiweißmolekülen trennt. Die Extrakte aus dem indonesischen Bay-Cedar-Baum regen die Neubildung dieses Enzyms an, das bereits verbundene Moleküle wieder spaltet.
Interview mit Christian Mahé, Leiter des Forschungszentrums Research und Technologie bei Chanel
Wie kam man zu der Erkenntnis, dass Zucker Falten verursachen kann?
C. Mahé: Als ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Falten wurde die Matrixverhärtung in der Dermis identifiziert. Unsere Laboratorien haben deshalb ganz gezielt die Glykation ins Visier genommen, weil dieser Prozess bei der Verhärtung des Gewebes eine besonders wichtige Rolle spielt.
Was genau passiert durch Glykation?
C. Mahé: Durch die Glykation verhärten sich die Kollagenfasern und dies wiederum ist eine Hautpursache für die Entstehung von Falten. Unsere äußere Hülle verliert dadurch an Spannkraft und Elastizität.
Und was kann man dagegen tun?
C. Mahé: Den Chanel-Forschern ist die Entdeckung eines Reparaturproteins bzw eines Enzyms gelungen, das in der Lage ist, die Kollagenfasern auf natürlichem Wege wieder zu „entzuckern“. Das Enzym mit dem Namen Fructosamine-3-Kinase, kurz FN3K genannt, wird in seiner Wirkung zusätzlich durch einen pflanzlichen Wirkstoff unterstützt. Dieser wird aus einem indonesischen Baum gewonnen und kann FN3K zusätzlich stimulieren.

Bedeutet diese Entdeckung, dass man die Verzuckerung rückgängig machen kann?

C. Mahé: Tatsächlich kann man durch die Aktivierung der FN3K-Bildung eine Umkehrung der Verzuckerung einleiten. Konkret hat das zur Folge, dass sich wieder neue Kollagenfasern bilden können, die dann ganz frei von Zuckerablagerungen sind. Dadurch wird das Netz aus kollagenen Fasern wieder flexibel, die Haut wirkt frisch und straff.
Ab wann werden Resultate sichtbar?
C. Mahé: Die Produkte aus der Serie „Ultra Correction Line Repair“ ermöglichen neben einer Langzeitwirkung auch einen Sofort-Effekt. Die Haut sieht gleich nach dem Auftragen sichtbar feiner und glatter aus. Dies gelingt durch eine Mischung aus straffenden Aktivstoffen und Weichzeichner-Pudern.





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