Berlin (humannews) – Nach Aussage der Weltgesundheitsorganisation WHO sind die klassischen antiviralen M2-Ionenkanalblocker (z. B. Amantadin) gegen den Erreger der als „mexikanische Schweinegrippe“ bezeichneten Influenza unwirksam, während die marktgängigen Neuraminidasehemmer (z. B. Oseltamivir) noch ohne bekannte Resistenzen wirksam sind. Zu dem als Medizinprodukt erhältlichen Pflanzenextrakt Cystus052 aus einer speziellen Varietät von Cistus incanus stellt der Virologe Prof. Dr. Stephan Ludwig, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Koordinator der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen (zoonosen.net), angesichts der aktuellen Influenza-Situation ergänzend fest:
„Cystus052 wirkt molekular durch eine unspezifische Bindung und Neutralisation der Viruspartikel. Eine antivirale Wirkung wurde von uns für Influenza-Viren der verschiedensten Subtypen bereits gezeigt (H1N1, H5N1, H7N7, H3N2). Es ist daher davon auszugehen, dass Cystus052 durch die unspezifische Wirkweise gegen alle Subtypen wirksam ist. Darüber hinaus handelt es sich bei dem neu aufgetretenen Schweineinfluenza-Erreger um eine Variante des H1N1-Subtyps, für dessen humane Verwandte bereits Wirksamkeit von Cystus052 gezeigt wurde. Ebenfalls gezeigt wurde, dass durch die unspezifische Wirkung virale Resistenzen vermieden werden. Außerdem liegt der große Charme von Cystus052 in der Tatsache, dass man bei diesem Naturprodukt wegen des Fehlens von Nebenwirkungen auch prophylaktisch im Sinne eines ersten Abwehrschilds gegen Infektionen vorgehen kann.“
Prof. Dr. Stephan Ludwig
Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE)
Westfälische Wilhelms-Universität Münster