Rauris, das alte Goldgräberdorf inmitten des Nationalparks Hohe Tauern, bietet eine ganz spezielle Form der Urlaubsgestaltung. Hier bricht jeden Sommer wieder das Goldfieber aus. Schatzsucher versuchen ihr Glück und spülen feine Plättchen aus purem, metallischem Gold aus dem Fluss. Was heute ein Spaß für die ganze Familie ist, war noch vor gar nicht allzu langer Zeit ein ernsthafter Broterwerb: Rauris war im vergangenen Jahrhundert eine der Hochburgen des europäischen Goldabbaus.
Der größte Schatz ist die Natur
Zwar ist der offizielle Abbau schon lange eingestellt, doch Gold finden kann man hier noch immer. Es dürften sogar noch bedeutende Lager vorhanden sein. So wollten etwa um 1980 US-amerikanische Bergleute in Rauris wieder richtig professionell zu schürfen beginnen. Das Vorhaben wurde jedoch von der Gemeinde nicht genehmigt, denn inzwischen ist die unberührte Naturlandschaft des Raurisertales weit mehr wert als jeder professionelle und damit in die intakte Natur eingreifende Bergbau. So sind hier beispielsweise im Sommer bis zu 80 der seltenen Gänsegeier zu Gast. Die ebenfalls streng geschützten Bartgeier fühlen sich sogar das ganze Jahr über in Rauris wohl. Im Zuge eines sanften Tourismus können Vogelliebhaber den gefiederten Bewohnern einen Besuch abstatten.
Im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern
Die Flora und Fauna in dieser geschützten Region umfasst viele weitere Alpentiere, die im Raurisertal in freier Wildbahn zu beobachten sind, etwa Murmeltiere, Gämsen, Steinadler oder Bartgeier. Seit 1984 gehören große Flächen in den drei Seitentälern Hüttwinkl-, Kruml- und Seidlwinkltal zum Nationalpark Hohe Tauern. Er ist mit 1.800 Quadratmetern der größte Drei-Länder-Nationalpark der Alpen. Gemeinsam mit der umliegenden Nationalparkregion des Raurisertals begegnet dem Besucher hier eine unglaublich große Vielfalt an Pflanzen und Tieren.
Bildquelle: djd/Tourismusverband Rauris