Kostenfalle Zahnbehandlung und Zahnersatz: So lässt sie sich vermeiden

Zahnarztkosten erklimmen rasch vierstellige Beträge. Wer nicht von Anfang an vorsorgt, könnte später – wenn eine Wurzelbehandlung oder Zahnersatz ein Thema werden – in die Kostenfalle tappen.
Um einen teuren Kredit für die Zahngesundheit zu vermeiden, sollte frühzeitig auf eine Zahnzusatzversicherung oder optionale Zusatzangebote der eigenen Krankenversicherung zurückgegriffen werden. Auch eine regelmäßige Vorsorge und sorgfältige Mundhygiene ist wichtig, um teuren Zahnersatz zu verhindern.

Kosten im Bereich Zahnersatz: Teure Behandlungen möglich

zahnarztZahnersatz kann teuer werden – und in vielen Fällen übernimmt die gesetzliche oder private Krankenkasse nur einen geringen Teil der Kosten. Wenn Patienten vom günstigsten Zahnersatzmodell abweichen, sind in der Regel teure Zuzahlungen notwendig. Auch gibt es nicht in allen Fällen einen generellen Zuschuss. Je nach Krankenkasse unterscheiden sich die gesetzlich geregelten Festzuschüsse; nicht immer ist es den Patienten möglich, die Restkosten ohne Finanzierung zu tragen.
Denn schon die Überkronung eines Zahnes kann je nach gewähltem Material zwischen 250 Euro und 1.000 Euro kosten. Bei einer Brücke werden Kosten bis hin zu 1.900 Euro fällig. Und Implantate bewegen sich ebenfalls im vierstelligen Bereich – pro Stück. Vielen Patienten bleibt in diesem Fall nur die Ausweichmethode auf eine meist unangenehmere Prothese, die allerdings selbst ebenfalls mit rund 800 Euro zu Buche schlägt.

Weitere Kosten: Von Vorsorge bis Wurzelbehandlung

Selbst dann, wenn der Zahnersatz noch kein Thema ist und die Vorsorge im Fokus steht, kommt die Frage der Zahnarztkosten auf. Vorsorge-Maßnahmen wie die Professionelle Zahnreinigung sind nur bei einigen Krankenkassen Teil des Leistungsangebotes. Andere Patienten müssen die Kosten allein tragen. Diese können stark schwanken und zwischen günstigen 40 und teuren 150 Euro liegen. Wer im Teenageralter eine Zahnspange aus rein ästhetischen Gründen tragen möchte, zahlt deren Anpassung und die Materialkosten ebenfalls selbst.
Und auch die Wurzelbehandlung wird nicht immer komplett von den Krankenkassen bezahlt. In einigen Fällen müssen private Rechnungen seitens des Zahnarztes gestellt werden; dann nämlich, wenn die Chance einer vollständigen Regenerierung des Zahnes gering ist oder bestimmte Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Allerdings muss der Zahnarzt den Patienten im Vorfeld über die Privatrechnung informieren.

Behandlungen, welche nicht jede Krankenkasse (komplett) bezahlt, auf einen Blick:

  • Zahnersatz (zum Beispiel Überkronung mit einem bestimmten Material oder hochwertige Implantate)
  • Professionelle Zahnreinigung
  • Zahnkorrekturmaßnahmen aus rein ästhetischen Gründen
  • Zahnbleaching und andere kosmetische Behandlungen
  • Wurzelbehandlung, wenn bestimmte Voraussetzungen nicht erfüllt sind
  • Zahnfüllung, wenn ein bestimmtes Material gewünscht wird

Möglichkeiten zur Finanzierung: Zahnzusatzversicherung und Spezialtarife

Der Festzuschuss für Zahnersatz kann bei Patienten mit gesetzlicher Krankenkasse erhöht werden, indem regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen vorgenommen werden. Diese sollten mindestens einmal jährlich erfolgen, werden in einem Bonusheft notiert und steigern den Festzuschuss auf bis zu 65 Prozent der anfallenden Kosten. Im Regelfall werden sonst maximal 50 Prozent übernommen. Nebeneffekt: Die regelmäßige Vorsorge hilft dabei, Zahnkrankheiten zu erkennen und früh genug zu behandeln, so dass Zahnersatz vielleicht gar nicht nötig wird. Eine andere Möglichkeit, die Zahnarztkosten zu minimieren, ist der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung.
Diese unterscheidet sich je nach Anbieter und bietet verschiedene Leistungen an. Der Patient sollte prüfen, ob ein Zuschuss bei Implantaten wichtiger ist oder die Kostenübernahme bei der Wurzelbehandlung im Fokus steht. Manche gesetzlichen Krankenkassen bieten außerdem Spezialtarife an, die beispielsweise die einmal jährliche Professionelle Zahnreinigung abdecken. Andere bringen diese Leistungen von vorneherein mit sich.
Auch hier lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Versicherer. Ist es bereits zu spät für einen Abschluss von Zusatzversicherungen oder Tarifen, kann die Finanzierung per Kredit erfolgen. Diesen bieten sogar einige Zahnärzte direkt an – in Kooperation mit verschiedenen Finanzdienstleistern.

Kosten senken: Zahnersatz durch Vorsorge vermeiden

Auch wenn die Vorsorgemaßnahmen selbst Kosten mit sich bringen können: Sie gelten als essentiell, um Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontitis zu vermeiden. Dies wiederum senkt das Risiko für einen teuren Zahnersatz und mindert langfristig die Kosten für die eigenen Zähne. Auch ist natürlich ratsam, eine sorgfältige Mundhygiene vorzunehmen. Weiterhin sollten Patienten möglichst früh Tarife für eine Zahnzusatzversicherung vergleichen und ein auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot in Anspruch nehmen.
Und wenn der Zahnersatz bereits unumgänglich ist? Dann kann der Zahnarzt beispielsweise auf Materialien aus dem Ausland zurückgreifen, um die Kosten für den Patienten zu senken. Solche Maßnahmen sollten aber individuell besprochen und die jeweiligen Vor- und Nachteile beleuchtet werden.

Fazit: Vorsorge, Zahnpflege und Sondertarife halten Kosten gering

Die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt und die sorgfältige Zahnhygiene können dazu beitragen, dass teurer Zahnersatz für einen Patienten gar kein Thema ist. Wenn dieser jedoch unvermeidlich ist, helfen Zusatzversicherungen und Spezialtarife bei der Kostendeckung. Auch die Wahl eines günstigen Materials oder der Nachweis von Vorsorgeuntersuchungen im Bonusheft der Krankenkasse kann die anfallenden Kosten senken.





Bildquelle: Wolfgang Resmer - Pixelio.de


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