Vibrationstraining – so effektiv ist es wirklich

Vibrationstraining wurde früher fast ausschließlich von Leistungssportlern genutzt. Mittlerweile ist das nicht mehr der Fall. Das Training mit Vibrationsplatte hat sich etabliert. Die Trainingsmethode wird sowohl in Privathaushalten als auch in Fitnessstudios praktiziert.
Vibrationstraining - so effektiv ist es wirklich - sport-fitness, lifestyle

Es gibt sogar Fitness-Apps, die beim Vibrationstraining helfen sollen. Dennoch stellt sich für viele Sportler weiterhin die Frage, ob die Trainingsmethode überhaupt effektiv ist. Zugegebenermaßen scheint es etwas utopisch, dass das Stehen auf einer Platte einen nennenswerten Trainingseffekt haben könnte. Ganz so simpel ist das Ganze aber nicht. Schauen wir uns daher an, wie effektiv Vibrationstraining eigentlich ist.

Das macht die Trainingsform so attraktiv

Bei einem regulären Training werden maximal 60% der Muskeln im Körper beansprucht. Das hängt damit zusammen, dass wir höchstens 60% unserer Muskeln aktiv bewegen können. Der Rest unserer Muskulatur wird als Tiefenmuskulatur bezeichnet. Diese Muskulatur dient der Stabilisierung des Körpers. Dennoch gibt es eine Möglichkeit auch diese Muskeln anzusprechen: Vibrationstraining. Durch die Vibrationen wird selbst die Tiefenmuskulatur des Körpers angesprochen. Theoretisch lassen sich damit bis zu 100% aller Muskeln ansprechen.
Der Maximalwert pendelt sich in der Regel aber bei rund 90% ein. Wie hoch er letztendlich ausfällt, hängt vom jeweiligen Individuum ab. Eine komplette Beanspruchung aller Muskeln ist in der Praxis jedoch unrealistisch.

So oder so steht außer Frage, dass die Trainingsmethode ein hohes Potential hat. Schließlich lassen sich sogar Muskeln beanspruchen, welche die meisten Sportler zuvor nicht einmal kannten. Ein weiterer Vorteil ist, dass Vibrationsplatten für jede Sportart genutzt werden können. Neben Leistungssteigerung und Muskelaufbau kann Vibrationstraining noch weitere positive Effekte haben. Es eignet sich beispielsweise hervorragend zum Abnehmen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass ein Kaloriendefizit vorliegt.

Denn auch Vibrationsplatten sind keine Wunderwaffe zum Abnehmen. Die Ernährung spielt weiterhin eine entscheidende Rolle. Weitere mögliche Effekte sind eine Stärkung des Rückens, Schutz vor Krankheiten und die Bekämpfung von Cellulitis. Letzteres ist aber nur bedingt möglich, da Cellulitis bis zu 80% genetisch bedingt ist.

Worauf es beim Vibrationstraining ankommt

Dass das Training mit einer Vibrationsplatte effektiv sein kann, hätten wir geklärt. Allerdings ist nur dann ein nennenswerter Trainingseffekt zu erwarten, wenn die Sportgeräte richtig genutzt werden. Sie erfordern aktives Training. Vor allem die richtigen Bewegungen sind wichtig. Das ist etwas, was gerade Anfängern schwerfällt. Wer sich mit Vibrationstraining auskennt, sollte aus diesem Grund nur unter Aufsicht im Fitnessstudio oder zu Hause mit einem Personal Trainer trainieren. Andernfalls kann es sogar zu körperlichen Schädigungen kommen. Gerade Schädigungen des Gewebes sind nicht selten.

Neben der richtigen Ausführung spielt auch die Dauer des Trainings eine entscheidende Rolle. Vibrationstraining dauert in der Regel nur fünf bis zwanzig Minuten. Was auf den ersten Blick nach wenig klingt, kann ganz schön anstrengend sein. Schließlich stellt man sich nicht nur auf die Platte drauf. Um einen Trainingseffekt erzielen zu können, müssen unterschiedliche Übungen auf der Platte ausgeführt werden. Die körperliche Belastung wird dabei oft unterschätzt.

Anfänger sollten sich jedoch auf keinen Fall zwanzig Minuten auf die Vibrationsplatte stellen. Der Körper muss sich erst an diese Art von Training gewöhnen. Sollte das nicht beachtet werden, drohen auch hier gesundheitliche Schäden. Ein weiterer Grund, weswegen das Training am besten unter Aufsicht erfolgen sollte.





Bildquelle: Stephanie Hofschlaeger - Pixelio.de


Bewerte diesen Artikel:
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne
Loading...


Verwandte Themen: