E-Scooter, Bitcoin & Co – Sind diese Trends Gift für die Umwelt?

Immer mehr Menschen fahren mit Roller, die mit einem E-Motor ausgestattet sind. Doch wie umweltfreundlich sind diese neuen Transportmittel tatsächlich? Das Umweltbundesamt hat sich nun dahingehend geäußert, dass hier kaum etwas zum Klima- wie Umweltschutz beigetragen wird.
planet-erdeWer also glaubt, sein Auto für Strecken innerhalb der Stadt gegen den E-Scooter tauschen zu können, um so die Umwelt zu schonen, der irrt gewaltig.
Aber nicht nur die E-Scooter sind eine Belastung. Auch der Bitcoin. Denn das Schürfen der Kryptowährung verbraucht Unmengen an Energie. Man könnte also meinen, die neuen Trends seien alles andere als umweltfreundlich.

Wie umweltfreundlich ist der E-Scooter?

Die neuen E-Scooter liegen voll im Trend, sehen schön aus und werden von immer mehr Menschen genutzt – ganz egal, ob jung oder alt. Zudem sind sie, könnte man zumindest glauben, umweltschonend. Weil wer schon mit einem E-Motor unterwegs ist, der stößt keine giftigen Abgase aus und reduziert des Weiteren auch die Lärmbelastung. Bleibt das Auto daheim und fährt man mit dem E-Scooter in der Stadt, darf man schon ein richtig gutes Gewissen haben.
Doch leider ist das nicht der Fall. Denn folgt man den Ausführungen des Umweltbundesamtes, so sind die E-Scooter keinesfalls eine umweltfreundlichere Methode. „Jene Strecken, die mit den E-Scootern zurückgelegt werden, sind sehr kurz und könnten auch problemlos mit dem Bus, der Bahn, dem Fahrrad oder etwa zu Fuß bewältigt werden“, so Maria Krautzberger, die Präsidenten des Umweltbundesamtes. E-Scooter sind keinesfalls so umweltfreundlich wie das Fahrrad – im Gegenteil, sie sind wesentlich umweltschädlicher.
Hilfreich wäre es etwa, wenn die Verleihanbieter die E-Scooter in den Außenbezirken zur Verfügung stellen würden. „Da mag es schon sinnvoll sein, wenn die doch sehr lange Strecke mit dem E-Scooter anstelle des Autos gefahren wird“, so Krautzberger.
Das Auto bleibt, so die Präsidentin des Umweltbundesamtes, aber das „größte Umweltproblem“ in der Stadt. „Sowohl was den Lärm und die Schadstoffe angeht.“

Auch der Bitcoin ist ein Klimasünder

Aber nicht nur der E-Scooter wird kritisiert. Politiker wie Experten befassen sich seit geraumer Zeit mit der Kryptowährung Bitcoin und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Umweltbilanz ausgesprochen fragwürdig ist. Schlussendlich ist der ökologische Fußabdruck, der durch das Bitcoin-Mining entstehen, so groß wie von ganzen Staaten oder Städten.
Bei diesem „Schürfprozess“ kommt es nämlich zur Anwendung des sogenannten Proof of Work-Mechanismus. Dieser ist ausgesprochen energieaufwendig und hat auch den Nachteil, dass es mit der Zeit zu einem Anstieg des Verbrauchs kommt. Das ist auch der Grund, weshalb sich die Miner schon mit im Norden gelegenen Produktionsstätten befassen, da hier wesentlich günstigere Strompreise sind.
Doch wie ist es möglich, das Konzept des Bitcoins derart zu verändern, sodass die Kryptowährung ökologisch nachhaltig wird? Schlussendlich steigt das Interesse an der Kryptowährung. So wird über Bitcoin Superstar gehandelt oder über bestimmte Kryptobörsen Coins gekauft – und die Prognosen sind derart vielversprechend für das Jahr 2020, sodass man nicht annehmen darf, die Zahl jener, die mit Bitcoin und Co. handeln, wird kleiner.

Wie realistisch ist die alternative Blockchain?

Einerseits ist es möglich, dass man die Energie, die für das Mining benötigt wird, aus erneuerbaren Ressourcen zu schöpfen. Zudem gibt es auch schon ein paar Stimmen, die der Meinung sind, es müsse an einer alternativen Blockchain gearbeitet werden. Die Überlegung? Der Proof of Stake-Mechanismus. Dieser würde auf den Anteil der im Gesamtnetzwerk vorhandenen Token zugreifen und nicht auf die Rechenkapazitäten. Jedoch darf eine derartige Umstellung nicht unterschätzt werden. Da hier nämlich neue Sicherheitsrisiken auftreten, wird dieser Vorschlag oft als nicht zielführend eingestuft.
Geht es um die Beurteilung der Nachhaltigkeit von Kryptowährungen, so ist es ratsam, einen distanzierten Blick auf die globalen Wirtschaftsprozesse zu werfen. Eine soziale wie auch egalitäre Form des Warenverkehrs würde eine Machtverschiebung bedeuten, die am Ende tatsächlich nur die richtigen Klimasünder spüren. Denn dabei handelt es sich noch immer um die internationalen Großkonzerne, die die globalisierte Industrieproduktion zu Lasten der Bevölkerung und des Klimas ausrichten.





Bildquelle: S. Hofschlaeger - Pixelio.de


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