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Wer an die Einsatzmöglichkeiten von Hanf denkt, dem werden dabei nicht in erster Linie die vielfältigen Anwendungen von Düften in den Sinn kommen, wie sie beispielsweise der blumig riechende Inhaltsstoff Nerolidol ermöglicht.
Düfte können Erinnerungen und Gefühle wecken, sie können stimulieren oder entspannen. Doch Duftstoffe haben nicht nur angenehme Seiten: Besonders Allergikern kann ihr zunehmender Einsatz einiges an Problemen bereiten.
Düfte, Kosmetika und Allergien
Duftstoffe wie Nerolidol, das zur Gruppe der Terpene gehört, werden heute nicht nur in Kosmetika, Waschmitteln, Reinigungsprodukten und Medikamenten eingesetzt. Immer mehr Geschäfte und Hotels versuchen, ihre Räume durch Beduftung angenehmer zu gestalten. Man kennt heute etwa 3.000 verschiedene Duftstoffe. Manche davon sind natürlich und stammen von Pflanzen und Tieren, manche sind in Chemielabors entstanden. Es gibt eigene Duftentwickler, die bis zu hundert Substanzen zu einem einzigen Geruch kombinieren.
Jeder Zehnte ist allergisch
Für Menschen mit einer Allergie gegen Duftstoffe stellt der Einsatz dieser Gerüche allerdings ein Problem dar. Über zehn Prozent aller Deutschen sind davon betroffen. Normalerweise handelt es sich dabei um eine Kontaktallergie, bei der es einen bis drei Tage nach dem Kontakt zu Beschwerden kommt. Die typischen Symptome sind Juckreiz, Hautrötungen, nässende Bläschen, Schuppen und chronische Entzündungen. Erster Ansprechpartner bei diesen Beschwerden ist immer der Hautarzt. Dieser wird verdächtige Allergene auf die Haut aufbringen, um herauszufinden, worauf genau man allergisch reagiert.
Auch belastete Luft bringt Probleme
Oft bekommen Allergiker und Asthmatiker Probleme durch Duftstoffe in der Luft. Man atmet die Allergene entweder direkt ein oder die allergenhaltige Luft reizt die Haut.
Eine Studie des Informationsverbundes Dermatologischer Kliniken aus dem Jahr 2006 kommt zu dem Ergebnis, dass beide Übertragungswege bei bereits sensibilisierten Menschen zu allergischen Reaktionen führen können. Diese treten allerdings nur auf, wenn die Luft hohe Mengen von Duftstoffallergenen enthält.
Schonende Düfte aus der Natur dank Nerolidol
Wer schöne Düfte einsetzen möchte, ohne Allergiker zu belasten, kann Stoffe wie das Terpen Nerolidol einsetzen, das man in vielen blumig riechenden Pflanzen findet. Bei Cannabis produzieren die Blüten laut den Experten von cibdol.de Nerolidol. Die Verbindung ist Bestandteil verschiedener Kräuter, die in der Volksmedizin Anwendung finden.
Viele Unternehmen nutzen bereits diesen starken und angenehmen Duft für Kosmetika und Reinigungsprodukte. Jedes Jahr verwenden diese Branchen zehn bis hundert Tonnen Nerolidol. Der Duft kommt überall, von Parfums bis zu Waschmitteln zum Einsatz. Auch in Lebensmitteln könnte man es bedenkenlos verwenden. Die amerikanische Food and Drug Administration hat Nerolidol als sicheres Aroma für Lebensmittel eingestuft.
Der Geruch und Geschmack sind holzig, blumig, fruchtig und erdig. In der Kombination erinnern sie an frische Baumrinde.
Forschungsergebnisse zum Thema Nerolidol
Nerolidol reduziert möglicherweise Entzündungen. Eine in der Zeitschrift Clinical Pharmacology veröffentlichte Studie untersuchte die schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften mit Mäusen. Nachdem man die Mäuse einer Reihe von Versuchen unterzogen hatte, stellten die Forscher fest, dass unterschiedliche Dosen wirksam Schmerzen lindern.
Als Antioxidans kann Nerolidol den Körper möglicherweise gegen oxidativen Stress und daraus folgende DNA-Schäden verteidigen. Mehrere Zellstudien belegen die starke antioxidative Aktivität dieses Stoffs, sowie seine Fähigkeit, der Wirkung von freien Radikalen entgegenzuwirken. Das Molekül scheint in der Lage zu sein, Lipide, Proteine und DNA vor oxidativem Schaden zu schützen.
Eine Tierstudie legt außerdem nahe, dass diese antioxidativen Wirkungen auch neuroprotektive Eigenschaften hervorrufen könnten. Die Forscher beobachteten dazu die antioxidative Wirkung von Nerolidol im Hippocampus von Mäusen.
Bildquelle: Bernd Kasper - Pixelio.de